Kinderschutzbund Memmingen-Unterallgäu feiert 40 jähriges Bestehen
Vor 40 Jahren wurde der Kinderschutzbund Memmingen-Unterallgäu (KSB) in einer Memminger Gaststätte gegründet. Heute ist er in Stadt und Landkreis längst unverzichtbar geworden mit seinen vielen Angeboten und Initiativen für Kinder, Jugendliche und deren Eltern. „Familien müssen bei ihrer schwierigen Aufgabe der Erziehung Hilfe und Zuspruch erfahren und dürfen bei einer Überforderung nicht allein gelassen werden“, beschrieb Bürgermeisterin Margareta Böckh ein grundlegendes Ziel des Kinderschutzbundes bei der Feier des 40-jährigen Bestehens im Rathaus. Seit fast der Hälfte dieser Jahre führt Margareta Böckh den Verein, 1998 hat sie den Vorsitz übernommen.
„Der Kinderschutzbund ist ohne Sie gar nicht mehr denkbar“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger beim Festakt und dankte Margareta Böckh für die vielen Jahre des ehrenamtlichen Engagements zugunsten der Kinder und ihrer Familien. Glückwünsche brachte auch stellvertretender Landrat Dr. Stephan Winter.
An die Gründungsvorsitzende, Ruth Würfel, die den Kinderschutzbund in den ersten beiden Jahrzehnten seines Bestehens geprägt hat, erinnerte Gründungsmitglied Erich Feiner. „Schwierigkeiten hat sie nicht gekannt. Sie ist zu Hinz und Kunz um Geld zu sammeln, und hat einiges bewegt “, berichtete Feiner in einer Gesprächsrunde, die von Bürgermeister (Bad Grönenbach) und Vorstandsmitglied Bernhard Kerler moderiert wurde.
„Das Besondere am Kinderschutzbund ist die Kombination von Ehren- und Hauptamtlichen, die sich gemeinsam engagieren, erklärte Ulrike Gäble-Titze, die ehrenamtlich im Kinderschutzbund begonnen hat und erste hauptamtliche Fachkraft im Bereich der sozialpädagogischen Familienhilfe wurde. „In unserer Geschäftsstelle ist auch immer sehr viel Herz dabei.“ Der frühere Zivildienstleistende im KSB, Andreas Wagner, und Sina Fuhrmann, die Bundesfreiwilligendienst leistete, erzählten von fröhlichen Momenten, wenn sie etwa mit dem Spielmobil unterwegs waren, und von berührenden Erlebnissen mit Familien in schwierigen Situationen. „Wenn ein Vater sein Kind nach einer Scheidung nur zwei Stunden lang sehen darf, das zu erleben hat schon weh getan“, erzählte Andreas Wagner. Im Bereich der Familienhilfe bietet der Kinderschutzbund einen so genannten „begleiteten Umgang“ an, wenn Elternteile nach einer Scheidung ihre Kinder treffen dürfen.
Edeltraud Wagner gratulierte als Vertreterin des Landesverbands zum 40-jährigen Bestehen. „Danke für so tolle Projekte wie das Kids-Point“, betonte Wagner. „Sie sind Ruheinseln in unserer leistungsorientierten Gesellschaft.“ Im Kids-Point hat der KSB gemeinsam mit der Kinderbrücke Allgäu ein Konzept entwickelt für eine Betreuung benachteiligter Kinder nach der Schule.